Bereits als der Spielplan veröffentlicht wurde, war anzunehmen, dass der Start in die Saison 2015 ein ganz schwieriger werden und die Möglichkeit von 0-2 nach zwei Partien höher sein würde. Darüber haben wir jetzt Gewissheit. Die Seattle Seahawks unterlagen im zweiten Saisonspiel den Green Bay Packers im Lambeau Field in Wisconsin mit 17:27 und stehen vor dem ersten Heimspiel schon unter Druck.

Es war eine Nacht zum Haare raufen. Fehler, die man vom Team kennt, wurden gemischt mit neuen Fehlerquellen, die die Packers mit ihrem kompromisslosen Angriffs- und Abwehrspiel aufrissen.

Offense:

Nur 17 Punkte erzielten die Seahawks gegen Green Bay. Deutlich zu wenig, um gegen das Team um den besten Quarterback der NFL zu bestehen. Diesmal trugen Special Teams und Defense nicht zum Punktestand bei – die Leistung der Offense kann mit dem verglichen werden, was sie auch eine Woche zuvor in St. Louis (ebenfalls 17 Punkte der Offense) auf die Beine gestellt hatte.

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Defense:

Nach 34 Punkten im Auftaktspiel diesmal 27 Punkte gegen die Defense der Seattle Seahawks. Wieder wurden zu viele Punkte zugelassen. Mit der Aufarbeitung beginnt die Suche nach Gründen.

Special Teams:

Waren die Special Teams in der vergangenen Woche noch ein entscheidender Faktor, so waren sie gegen die Packers kaum relevant.

Sonstiges:

Kommen wir nun zum Grund, warum die Seahawks dieses Spiel verloren haben. Individuelle Fehler und vor allem Strafen!

Verletzungen:

Bis auf Safety Steven Terrell, der während des Spiels mit einer Hüftverletzung raus musste, sind die Seahawks unbeschadet aus der Partie gegangen.

Fazit und Ausblick:

Wer so viele Fehler macht, kann einen Aaron Rodgers nicht in seinem Wohnzimmer schlagen. Vor allem nicht die Seahawks mit einer Offense, die sich bei langen Downs unglaublich schwer tut. Auf Seiten der Defense muss Michael Bennett unbedingt seine Offside-Probleme abstellen. Es ist nicht das erste Mal, dass er sein Team damit Punkte kostet. Bennett war es auch, der den New England Patriots nach der finalen Interception im Super Bowl von der 1-Yard Line auf die 6-Yard Line verhalf und die Chance auf einen Safety zunichte machte. Dreimal sprang er gegen die Packers Offside. In den drei Free Plays erzielte Rodgers 51 Yards und einen Touchdown sowie 52 Yards durch die Pass Interfence.

Vergangenes Jahr standen die Seattle Seahawks nach Week 6 mit 3-3 bei .500 und am Ende trotzdem an der Spitze der NFC. Zugegeben, das wird dieses Jahr schwieriger. Nach zwei schweren Auswärtsspielen bestreiten Seattle nun drei der nächsten vier Partien zu Hause im CenturyLink Field. Zu weit sollte das Team aber nicht nach vorne schauen, sondern sich lieber auf das Spiel gegen die Chicago Bears konzentrieren. Den eins ist klar: Sollte es auch daheim gegen die angeschlagenen Bears nicht zu einem Sieg reichen, könnte die Stimmung in Seattle schnell kippen. Die beiden Auftaktniederlagen lassen nicht mehr viel Spielraum für Fehler und nicht eingeplante Niederlagen.