Recap: Regular Season 2025 (Week 11) – Seahawks @ Rams

Regular Season 2025 Seattle Seahawks Los Angeles Rams Week 11 Recap

In Week 11 kam es am Sonntagabend zum Aufeinandertreffen der Seahawks gegen die Rivalen aus Los Angeles. Kick-off war um 22.05 Uhr im SoFi Stadium der Rams zum viel erwarteten dritten Duell der Trainer-Masterminds: Rams-Head Coach Sean McVay mit seinem rekordverdächtigen QB Matthew Stafford und Seahawks-Cheftrainer Mike Macdonald mit seiner Top-Defense um DT Leonard Williams.

In der von Seattles OC Klint Kubiak geleiteten Offense um den stark aufspielenden WR Jaxon Smith-Njigba würde es darauf ankommen, die Turnover von Sam Darnold zu verhindern, um den Gegner nicht zu sehr davonziehen zu lassen.

Die Ausgangslage:

Beide Teams kamen mit einer 7:2-Bilanz in die Partie und gehören damit zu den Top-Teams der NFC. Während die Mannschaft aus Seattle mit einem ungefährdeten 44:22-Sieg gegen die Arizona Cardinals in Week 10 Selbstvertrauen tanken konnte, gingen die Kalifornier mit dem Rückenwind eines Sieges gegen die San Francisco 49ers (42:26) vor Wochenfrist in das Divisionsduell. In der vergangenen Saison nahmen die beiden Rivalen jeweils einen Sieg aus den zwei Duellen gegeneinander mit. Beim ersten Aufeinandertreffen in dieser Spielzeit würde das Gewinnerteam nun also sowohl die Führung im direkten Duell, als auch die in der Division übernehmen und einen Vorteil im Kampf um eine mögliche Bye-Week in der Postseason erhalten.

Das Spiel:

Im Opening Drive konnte die Defense direkt die erste Duftmarke setzen, indem sie die Rams bei einem ausgespielten vierten Versuch für einen Yard in der Red Zone stoppen konnte und somit den Ball übernahm. Doch wer dachte, dass sich die Seahawks davon beflügeln ließen, wurde gleich eines Besseren belehrt. Sam Darnold warf nämlich direkt in der nächsten Serie seine erste Interception des Abends, welche die Gastgeber prompt zum ersten Touchdown durch einen 1-Yard-Lauf von RB Kyren Williams zur Führung nutzten. Der anschließende Drive brachte Seattle dann die ersten drei Punkte, erzielt durch ein 57-Yard-Fieldgoal von K Jason Myers. Im folgenden Ballbesitz konnte das Team aus Los Angeles in Person von WR Devante Adams direkt nutzen, um die Führung der Gastgeber auszubauen. Bis auf zwei weitere erfolgreiche Kicks von Myers passierte sonst nichts mehr, wodurch es mit einem 9:14-Zwischenstand in die Halbzeit ging.

Die zweite Hälfte startete aber leider umgehend mit der zweiten Interception von Darnold. Aber: Durch einen Forced Fumble von S Coby Bryant, den LB Drake Thomas aufnehmen konnte, holten sich die Seahawks den Ball sofort wieder. Im Hinblick auf Punkten sprang allerdings kein Touchdown, sondern das vierte Fieldgoal für die Gäste heraus. In der Folge neutralisierten sich die Teams dann gegenseitig, indem sie sich dreimal den Ball hin und her punteten. Bis Sam Darnold das dritte Quarter damit beendete, den Ball zum dritten Mal in diesem Spiel einem Defensive Back der Rams in die Hände zu werfen.

Und so war es dann Ex-Seahawk und Rams-TE End Colby Parkinson, der einen Pass von Stafford für den nächsten Touchdown verwertete. Ärgerlicherweise folgte dann im nächsten Drive der vierte und letzte Turnover von Seattles Nr. 14, der den Mannen von McVay aber keine Punkte einbrachte. Nach drei weiteren Punts durften die Seahawks mit noch 2:27 Minuten auf der Uhr schließlich auch noch den ersten Touchdown an diesem Abend durch RB Ken Walker III erzielen. Weil Seattles Defense nach nur 37 Sekunden Spielzeit der eigenen Offense noch einmal den Ball zurückgab, schaffte das Team aus dem State Washington es mit Ach und Krach noch einmal an die gegnerische 43-Yard-Linie. Das extrem schwierige Fieldgoal aus 61 Yards, mit nur einer Sekunde Spielzeit auf der Uhr, konnte Myers dann aber leider nicht mehr versenken. Endstand: 19:21 Rams.

Die Highlights:

JSN sorgte auch in Week 11 mit einem bemerkenswerten Catch wieder für ein absolutes Highlight!

Nach dem ersten forcierten Fumble letzte Woche, ließ die Seahawks-Defense in Person von Coby Bryant hier direkt einen weiteren folgen.

Den einzigen TD der Seahawks an diesem Abend gegen die Rams lief Ken Walker in die Endzone.

Das Wichtigste:

  • Rams-WR Devante Adams: Er fing in diesem Spiel den 1000. Ball seiner Karriere und das direkt für einen Touchdown.
  • Seahawks-WR Jaxon Smith-Njigba: Ist der erste Receiver in Seattles Franchise-Geschichte, der in den ersten zehn Spielen der Saison in einem Spiel mehr als 75 Receiving in einem Spiel verbuchte.
  • Seahawks-K Jason Myers: Mit 813 Punkten ist er nun All-Time-Points-Leader der Seahawks.
  • LB Tyrice Knight musste im ersten Quarter ins Concussion Protocol und konnte wegen einer Gehirnerschütterung nicht mehr ins Spiel zurückkehren.
  • Rookie-LG Grey Zabel blieb nach dem Score von Kenneth Walker am Boden liegen und hielt sich das Knie. Es ist aber noch nicht bekannt, wie schwer die Verletzung ausfällt. Weiteres werden die 12s erst nach Untersuchungen in Seattle in den nächsten Tagen wissen.
  • „We are young, you know you got a young head coach. I’m learning to prepare the team from week to week. We are all learning, we are all growing […] and that’s the way to get better, you know, so we can get ourselves in a better position to win games like this.“ Seahawks- Cheftrainer Mike Macdonald auf der Pressekonferenz nach der Partie auf die Frage, was seine Botschaft an das Team kurz zuvor in der Kabine war.

Das Fazit:

Aus defensiver Sicht war das Spiel wieder mal erfreulich, denn es war deutlich zu sehen, wie die  Seahawks-Defense Matthew Stafford über weite Strecken definitiv im Schach halten konnte, nachdem dieser zuletzt alle Gegner geradezu seziert hat. Allerdings konnte Seattle ihn am Ende doch zu wenig beeinflussen, um den Rams-QB zu Fehlern zu zwingen und ihn somit nicht daran hindern, seine Anspielstationen für Scores zu finden. Im Großen und Ganzen muss sich das Team von Puget Sound so in Zukunft aber vor keinem gegnerischen QB verstecken und ist absolut konkurrenzfähig.

In der Offensive jedoch muss sich etwas tun. Klint Kubiak ist in der Pflicht, einen Matchplan zu erstellen, der Sam Darnold einfache Targets ermöglicht, um zukünftig die Turnover-Rate zu minimieren. Denn: Sollte sich hier nichts ändern, könnte es im Playoff-Rennen etwa gegen die 49ers noch einmal eng werden. Am Ende des Tages können die Seahawks aber gefühlt mit jedem Team mithalten, wenn sie sich nur nicht dauerhaft in den eigenen Fuß schießen würden. Und wie Macdonald schon erwähnte, ist das Team sehr jung und lernwillig und sollte daher eher besser als schlechter werden. Mit dem Nr. 1-Seed und der Bye-Week in der Postseason dürfte es nun mehr als schwer werden, aber in Richtung Playoff sind immer noch jegliche Möglichkeiten offen.

Ausblick: In Week 12 gastieren die Seahawks am 23. November 2025 um 19.00 Uhr bei den Tennessee Titans.