Statistik der Woche: Tyler Lockett – endlich in 2016 angekommen

Wide Receiver Tyler Lockett wurde im NFL Draft 2015 in der 3. Runde von den Seattle Seahawks gezogen. Zunächst galt diese Auswahl noch als reiner Special Teams-Pick, was sich auch direkt im ersten Spiel bestätigte, als Lockett per Punt Return einen Touchdown erzielte. Doch durch seine sicheren Hände und seine Geschwindigkeit erarbeitete sich der damalige Rookie einen Platz in der Wide Receiver-Rotation. Am Ende seiner ersten Saison ging es für ihn sogar zum Pro Bowl – wenn auch „nur“ als Returner.

Besonders seine sicheren Hände waren 2015 bemerkenswert. Hinter Doug Baldwin (76%), Jamison Crowder (76%), Danny Amendola (75%) und Larry Fitzgerald (75%) gab es ligaweit keinen Receiver mit einer höheren Catch Rate als Tyler Lockett (74%). Besonders beeindruckend war, wie er auch bei harten Safety-Hits den Ball sicher am Mann behielt.

In der aktuellen Spielzeit konnte Tyler Lockett jedoch nur bedingt an den Erfolg der Vorsaison anknüpfen, auch weil er über einen langen Zeitraum angeschlagen war und die Offense der Seahawks insgesamt öfter strauchelte. Bis einschließlich Week 15 hatte er 32 Catches für 429 Yards und sechs Carries für 114 Yards. Nur 59,6% der Pässe von Russell Wilson kamen bei Lockett an, der 8,12 Yards daraus machte. Die weitere Bilanz: null Touchdowns und eine Interception.

Doch dann kam das Spiel gegen die Los Angeles Rams: Lockett kam anstelle des schwächelnden Jermaine Kearse als Starter aufs Feld. Erstmals in dieser Runde sammelte er über 100 Receiving Yards und fing seinen ersten Touchdown. Mehr Snaps für einen gesunden Tyler Lockett – auch im Running Game – tun den Seahawks gut, weil der schnelle Spieler der Offensive deutlich mehr Möglichkeiten eröffnet. Und die wird diese Offense in den Playoffs dringend benötigen.

Tyler Lockett hatte gegen die Los Angeles Rams mit 130 Yards und einem Touchdown einen erfolgreichen Abend. (Bild: imago)
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In dieser Rubrik liefern wir Euch während der Saison einmal pro Woche eine Zahl, die das Spiel der Seattle Seahawks gut charakterisiert und analysieren, warum das der Fall ist. Sei es das Passer Rating von Russell Wilson, die Anzahl der zugelassenen Sacks der O-Line oder die Zahl der Tackles von Bobby Wagner – die Statistikverliebtheit im Ursprungsland des American Football bietet zahlreiche Möglichkeiten, sich tiefgründiger mit der Materie zu befassen.

Ihr habt Daten/Werte/Stats, die unser Lieblingsteam Eurer Meinung nach gut beschreiben? Teilt es uns in den Kommentaren mit!

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