German Sea Hawkers 2.0: Vorstand macht Vorschlag zur Neustrukturierung des Vereins

German Sea Hawkers 2.0

German Sea Hawkers 2.0 – mit dieser Idee für eine Satzungsänderung möchte der GSH-Vorstand den Fanklub im zehnten Vereinsjahr neu für die Zukunft aufstellen. Über diesen Vorschlag soll bei der Mitgliederversammlung 2025 am 13. September in Augsburg diskutiert und abgestimmt werden.

Damit du dir im Voraus eine Meinung bilden kannst, findest du hier Antworten auf alle wichtigen Fragen rund um den Satzungsänderungsantrag.

Die Gründe für den Vorschlag

Die grundsätzliche Idee der vorgeschlagenen Satzungsänderung ist die Anpassung an einen deutlich gewachsenen Verein mit einem erheblich größeren Aufgabengebiet und -aufwand als noch vor zehn Jahren. Gingen die German Sea Hawkers 2016 mit rund 300 Mitgliedern in einen e.V. über, so sind es heute mehr als 1.600 Mitglieder, die die GSH zum größten Fanklub eines NFL-Teams in ganz Europa machen.

Während die Mitgliederzahlen explodierten, blieben die Strukturen unverändert. Die Folge ist, dass der Vorstand in seiner aktuellen Form den Anforderungen nicht mehr gewachsen ist oder diesen nur noch unter größter Mehrbelastung gerecht wird.

Deshalb sollen strukturelle Anpassungen erfolgen. Dazu müssen in erster Linie der Vorsitzende von Routineaufgaben entlastet werden, um sich mehr auf seine zwei Kernaufgaben Repräsentation (Kommunikation mit Mitgliedern, Austausch mit Stakeholdern) und Innovation (Weiterentwicklung des Vereins, Gestaltung von Fortschritt) fokussieren zu können, sowie die vielfältigen Aufgaben des Vorstands klarer definiert, strukturiert und auf mehr Schultern verteilt werden.

Dies wird erreicht durch die Schaffung einer zweiten Stellvertretung. Die beiden Stellvertreter teilen sich idealerweise grob auf in einen eher kreativen Bereich (Redaktion, Marketing, Merchandise, Kommunikation etc.) und einen eher organisatorischen Bereich (Mitglieder, Veranstaltungen, Gruppenreise etc.). Der Schatzmeister (früher: Vorstand Finanzen) bleibt als Position mit einem mehr oder weniger unveränderten Aufgabengebiet bestehen.

Die beiden Stellvertreter werden von insgesamt vier Beisitzern unterstützt, die in dem jeweiligen Bereich mitarbeiten, dort für bestimmte Schwerpunkte zuständig sind und wiederum Projektgruppen zu Kernthemen des Vereins koordinieren (beispielsweise Organisationskomitee Mitgliederversammlung oder Website-Redaktion). Zusätzlich können für bestimmte Projekte und Veranstaltungen noch weitere Vorstandsmitglieder zeitweise hinzugefügt werden (früher: Kooptierung). Die allgemeine Ausweitung des Vorstands wird den insgesamt gewachsenen Aufgaben gerecht.

Der Vorstand würde sich dabei zusammensetzen aus einem Präsidium und einem um die Beisitzer erweiterten Vorstand. Das Präsidium besteht aus dem Vorsitzenden, zwei Stellvertretern und dem Schatzmeister. Es trifft sich mindestens monatlich und führt den Verein. Mindestens alle zwei Monate kommt der Gesamtvorstand (Präsidium plus Beisitzer) zusammen und diskutiert den aktuellen Stand der Projekte. Die Beschränkung auf diesen Rhythmus vermeidet unnötigen bürokratischen Aufwand und gibt den Beisitzern die Möglichkeit, sich auf die inhaltliche Arbeit zu fokussieren.

Das sind die Satzungsänderungen

Im Kern schlägt der Vorstand im Rahmen von German Sea Hawkers 2.0 drei Satzungsänderungen vor:

  • Anpassung von Paragraph 7 zur Schaffung struktureller Entlastung
  • Anpassung des Layouts der gesamten Satzung für vereinfachte Darstellung und bessere Lesbarkeit
  • Anpassung der Satzung, um alle Geschlechter einzubeziehen

Der konkrete Wortlaut der Satzungsänderung im Vergleich zur aktuellen Satzung geht allen Mitgliedern mit der offiziellen Einladung zur ordentlichen Mitgliederversammlung 2025 spätestens zwei Wochen vor der Veranstaltung per E-Mail zu.

Ausformuliert und in Struktur gebracht könnte das Or­ga­ni­gramm des German Sea Hawkers e.V. in Zukunft folgendermaßen aussehen:

German Sea Hawkers 2.0

German Sea Hawkers 2.0 – häufig gestellte Fragen

Was bringt mir als Mitglied die Initiative German Sea Hawkers 2.0?
Wir finden: Einen Vorstand, der deine Interessen rund um den Fanklub besser vertreten kann – sei es durch ein offenes Ohr des Präsidenten, frühzeitige Event-Ankündigungen oder eine bessere Vernetzung von Projektgruppen mit den Entscheidungsträgern des Vereins. So zumindest in der Theorie. Mal ehrlich: Wir haben uns darüber lange den Kopf zerbrochen, aber am Ende wissen wir auch nicht, ob das alles genau so klappt, wie wir uns es vorstellen. Möglicherweise müssen wir nächstes Jahr nachjustieren. Was wir aber wissen: Wir wollen den Verein auch in Zukunft voranbringen können und dazu muss sich etwas ändern. Dafür wollen wir werben.

Welche Auswirkungen hätte eine Satzungsänderung auf die Mitgliederversammlung am 13. September 2025?
Eine solch grundlegende Satzungsänderung sollte im Rahmen der Mitgliederversammlung aus Gründen der Effizienz VOR den planmäßig angesetzten Wahlen stattfinden, weil durch einen Beschluss der komplette Vorstand sowieso neu gewählt werden müsste. Somit würde bei der GSHMV25 nicht nur über eine richtungsweisende Satzungsänderung abgestimmt, sondern auch über die Besetzung von insgesamt acht Vorstandsposten. Umso wichtiger ist es, dass möglichst viele Mitglieder teilnehmen und ihr Stimmrecht wahrnehmen.

Wie lief der Prozess zum Entwurf des Satzungsänderungsantrags ab?
Ein Satzungsänderungsantrag dieser Größenordnung entsteht nicht einfach so mal kurz während einer monatlichen Vorstandssitzung. Bereits seit der GSHMV23 in Braunschweig arbeitet der Vorstand in seinen Sitzungen an der Idee zu German Sea Hawkers 2.0, zunächst in losen Ideen in Köpfen, dann in Notizen und Skizzen, später in einem Organigramm und einer ausformulierten Satzungsänderung. Aber erst zwei Jahre später ist das Konzept so weit fortgeschritten, dass eine Aufschiebung um ein weiteres Jahr aus unserer Sicht kontraproduktiv wäre. Denn am Ende geht es darum, die Handlungsfähigkeit des Vereins sicherzustellen, das Vereinsleben und die Aktivitäten zuverlässig zu gestalten und die Vorreiterrolle der GSH in der deutschsprachigen Fanklub-Landschaft zu festigen.

Wird der Vorstand durch unterm Strich drei neue Mitglieder nicht unnötig aufgebläht?
Nein, ganz im Gegenteil. Positionen wie der Vizepräsident oder der Beisitzer fallen aus dem entscheidungsbefugten Vorstand weg. Das Präsidium wird de facto um eine Position verkleinert. Gleichzeitig werden neue das Präsidium unterstützende Posten geschaffen, wo sie in den vergangenen Jahren konkret gefehlt haben. Unterm Strich ist German Sea Hawkers 2.0: besser strukturiert, klarer definiert.

Haben die Beisitzer ohne Stimmrecht überhaupt nichts zu sagen?
Doch, sehr viel sogar. Ein Beisitzer bereitet alle Entscheidungen des Vorstands als Experte für ein bestimmtes Gebiet vor und diskutiert sie aktiv mit. Man kann sich die Bereiche Kreativ und Orga als Dreiergruppen vorstellen, die alle ihnen zugeteilten Themen auf Augenhöhe und in flachen Hierarchien bearbeiten. Am Ende treffen diese Dreiergruppen gemeinsame Entscheidungen und entwickeln Standpunkte, die der Stellvertreter als stimmberechtigter Repräsentant des Bereichs ins Präsidium trägt und dort vertritt. Wir verstehen die Beisitzer als Rollen, die sich ein „echtes“, „großes“ Vorstandsamt mit damit verbundener Verantwortung vielleicht noch nicht direkt zutrauen, sondern einen kleineren Einstieg wählen wollen oder sich in einem überschaubaren, spezifischen Gebiet, das ihnen am Herzen liegt, einbringen wollen. Damit verringern wir die Einstiegshürde. Perspektivisch ist denkbar, dass die Beisitzer langfristig ins Präsidium aufrücken. Sollte beispielsweise ein Stellvertreter für den Bereich Orga ausscheiden, steht ein Beisitzer aus diesem Bereich als Nachfolger bereit, der die Strukturen und Kernthemen bereits kennt und gegebenenfalls übernimmt. Diese Perspektive macht den Beisitzer zu einer lukrativen Position.

Wie wird sichergestellt, dass ein so großer Vorstand effizient arbeiten kann?
Im Zuge von German Sea Hawkers 2.0 hat der Vorstand bereits erste Maßnahmen ergriffen, um die Vereinsarbeit effizienter zu gestalten. Klare Kommunikationsstrukturen und -wege, Protokolle mit ToDo-Listen, Tools für Projektmanagement und Priorisierung sowie Transparenz und vor allem Disziplin sind für jeden Vereinsvorstand von Vorteil – doch für einen Vorstand, der primär remote und digital arbeitet, sind sie unabdingbar. Wir alle lieben es, uns über unser Lieblingsteam in der NFL und den neuesten Gossip aus dem Verein auszutauschen, aber in Vorstandssitzungen haben diese Themen keinen Platz. Von Vorstandsmitgliedern wird erwartet, dass sie sich in Tools einarbeiten und zur effizienten, zeitschonenden, produktiven Sitzungsführung beitragen.