Recap: Regular Season 2014 (Week 8) – Seahawks @ Panthers

Nach zwei Niederlagen sind die Seattle Seahawks wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Am Ende schlagen sie die Panthers mit 13:9. Wie bereits in den vergangenen Jahren war es ein Spiel, in dem beide Defensiv-Einheiten das Spiel weitestgehend dominierten.

Neben der Tatsachse, dass wir nach sieben Spielen einen 4-3- und somit einen positiven Record verbuchen können, wodurch Chance auf die Playoffs wesentlich höher sind als mit einem 3-4-Record, ist wohl die „Wiederauferstehung“ unserer Defense die wichtigste Erkenntnis vom Sonntagabend.

Die Defense gab zwar einige Yards ab, hielt Carolina aber das gesamte Spiel aus der Endzone. Zudem war sie in der Lage, Fehler der Special Teams, welche wieder einen langen Return zuließen, sowie eine schwache Leistung der Offense auszugleichen. Teilweise war die Defense aus der vergangenen Season zu erkennen.

Der Pass Rush, welcher in der bisherigen Season kaum auszumachen war, erwachte aus seinen Winterschlaf und konnte Cam Newton ordentlich unter Druck setzen. Am Ende standen drei Sacks in den Büchern, zwei davon gehen auf das Konto von Bruce Irvin, der Newton im letzten Drive der Panthers zweimal zu Boden brachte. Enorm wichtig.

Dennoch sollten wir nicht zu euphorisch auf den Pass Rush reagieren. Drei Sacks und mehrere QB-Hits sind ein erfreuliches Zeichen, dass die angekündigten Änderungen im Pass Rush etwas bewirken. Allerdings dürfen wir auch nicht vergessen, dass in Charlotte eine sehr ersatzgeschwächte Panthers O-Line auf dem Feld stand. In den nächsten Spielen muss die Defense zeigen, dass es keine einmalige Leistung war, sondern es ab jetzt aufwärts geht.

Neben Druck auf dem gegnerischen QB wurden auch endlich mal wieder Turnovers generiert. DB Marcus Burley fing seine erste Interception, DE Cliff Avril eroberten Fumble einen Fumble. Insgesamt gab es  noch deutlich mehr Chancen, den Ball zu erobern. Ein bis zwei sichere Interceptions wurden gedropped und drei weitere Fumbles konnten nicht erobert werden. Dennoch behielt Richard Sherman Recht:

In den vergangenen Woche haben wir recht häufig über sie gemeckert, heute wollen wir ihre Leistung mal lobend erwähnen – die Defense machte einen sehr guten Job in Third Down-Situationen. Nur zwei von zehn Third Downs konnten Newton & Co. in ein neues First Down verwandeln. Bitte diese Leistung konservieren und häufiger an den Tag legen!

Wenn es an der Leistung der Defense etwas zu meckern gab, waren es die unnötigen Strafen. Zweimal kassierten die Seahawks eine Strafe wegen Offside (zweimal Irvin) und eine für zwöf Mann im Huddle. Solche Unkonzentriertheiten dürfen einfach nicht passieren, wenn das Spiel auf Messers Schneide steht.


Die Leistung der Offense kann man diese Woche eigentlich nur mit unterdurchschnittlich bis schlecht bewerten. Wieder wurde der Start des Spiels total verschlafen. Das erste First Down erzielten die Seahawks erst knapp vier Minuten vor der Halbzeit, nachdem die ersten beiden Drives jeweils nach drei Spielzügen mit einem Punt endeten. Als es dann etwas lief und Seattle 77 Yards übers Feld marschierte, konnte Lynch einen sauberen Pass an der Goal Line nicht fangen, er wurde von den Panthers abgefangen. Auch wenn Beast „nur“ ein RB ist, darf er den Ball nicht so durch seine Hände rutschen lassen. Auch in der zweiten Hälfte machte die Offense zu viele Fehler. Der Fumble beziehungsweise der völlig misslungene Snap von Center Stephen Schilling, bei dem der Ball nie in die Hände von Wilson gelangte, oder ein unterworfener Pass von Russell Wilson auf Cooper Helfet, der als Resultat aus dem „Auburn-Spielzug“ mutterseelenallein vor der Endzone stand, sind nur die gröberen Fehler, welche der Offense unterliefen.

Dank einer sehr guten Leistung von Kicker Steven Hauschka, der ein 58 Yard-Field Goal sicher versenkte, und dank einem (fast) fehlerfreien Drive der Offense vier Minuten vor Schluss konnte das Spiel trotz der mauen Offensiv-Leistung gewonnen werden. Neben der guten Leistung von Receiver Doug Baldwin (6 Rec, 61 Yards) sind unsere beiden Rookie-WRs positiv zu erwähnen. Paul Richardson fing zwar nur zwei Bälle für 20 Yards, hatte aber zusätzlich zwei gute Kickoff Returns. Kevin Norwoods Spiel war etwas unauffälliger mit zwei Receptions für 13 Yards. Allerdings fing er einen wichtigen 10 Yard-Pass im Touchdown-Drive. Das Timing zwischen Wilson und ihn stimmte beim Pass nicht ganz, so dass der Ball bereits bei ihm war als er sich umdrehte. Dennoch machte er den Catch. An ihm könnten Fans und Mannschaft in Zukunft ihre Freude haben.

Fazit:
Wie in den vergangenen Jahren war es ein sehr enges Spiel, das auch anders hätte ausgehen können. Dennoch ist es schön, nach zuletzt zwei Niederlagen wieder als Sieger vom Feld zu gehen. Wie es aussieht, gibt es nach diesem Spiel auch keine weiteren ernsthaften Verletzungen zu beklagen, was in der momentanen Situation extrem wichtig ist.

Wenn die Defense die gezeigte Leistung halten und gegebenenfalls noch etwas steigern kann und zudem die Offense etwas besser in die Spiele startet, sehe ich den kommenden Spielen positiv entgegen. Am Sonntag geht es dann zu Hause gegen die Raiders, die immer noch sieglos sind. Ein absoluter Pflichtsieg, vor allem, da unser Präsident im CLink sein wird. ;)

Go Hawks!