Recap: Regular Season (Week 5) – Seahawks @ Rams

In einem wieder mal defensiv geprägten Spiel bei den Los Angeles Rams gingen die Seattle Seahawks als Sieger hervor und grüßen vor der Bye Week nun von der Division-Spitze. In dem Spiel gegen stach vor allem die Defense wieder einmal heraus und legte den Grundstein für den Sieg im Memorial Coliseum. In den folgenden Abschnitten gehen wir auf die einzelnen positiven wie auch negativen Aspekte ein.

Positiv:

FS Earl Thomas: In der Offseason war Head Coach Pete Carroll voll des Lobes über Earl Thomas nach dessen schwerer Verletzung in der vergangenen Saison. Das dies nicht nur warme Worte für den Free Safety waren, zeigt Thomas seit Beginn der Saison. Im Spiel gegen die Rams verhinderte er auf grandiose Weise im ersten Drive einen Touchdown von Rams-RB Todd Gurley. Auch im weiteren Verlauf war Thomas immer da wenn er gebraucht wurde. Den erfolgreichen Arbeitstag vollendete er mit einer Interception, wo er auch wieder goldrichtig stand.

Laufverteidigung: Im Laufe der bisherigen Saison war die Laufverteidigung der Seahawks mehr als durchwachsen, dazu traf man auf Todd Gurley, den bisher wohl besten Offensivspieler der Saison. Doch bis auf zwei Ausnahmen gelang es den Seahawks, den Run sehr gut zu verteidigen und so ein wesentliches Element der neuen Rams-Offense auszuschalten. Gurley wurde am Ende bei 43 Yards gehalten. Den einzigen Touchdown der Rams ließ man zwar bei einem langen Touchdown-Lauf von Tavon Austin zu, doch gerade in der zweiten Halbzeit gelang es den Seahawks, den Run nahezu komplett zu stoppen.

Special Teams: Einen sehr guten Tag erwischten auch die Special Teams. Blair Walsh verwandelte alle seine Kicks, darunter zwei Field Goals aus 48 bzw. 49 Yards sowie ein weiteres über 35 Yards im vierten Quarter, das dafür sorgte, dass die Rams im letzten Drive einen Touchdown benötigten. Aber auch die anderen Teile der Special Teams machten ihre Aufgabe sehr gut, das  Punt-Team eroberte einen von zwei fallengelassenen Punts und brachte die Offense in gute Feldposition. Dazu gab es auch ein verfehltes Field Goal von Rams-Kicker Greg Zuerlein, der sonst als einer der besten und sichersten Kicker der Liga gilt.

DE Frank Clark & DT Sheldon Richardson: In der Abwesenheit von DE Cliff Avril und einem angeschlagenen Michael Bennett war es umso wichtiger, dass Frank Clark einen guten Abend erwischte – und das gegen einen sehr guten Left Tackle. Doch nicht nur beim Pass Rush war Clark sehr gut, auch in der Laufverteidigung schaffte er es immer wieder, die Runs nach außen gut zu verteidigen. Die Pass Rush-Bewegung, die er gegen Whitworth auspackte, um den Fumble zu forcieren, war der krönende Abschluss einen guten Abends. Sheldon Richardson sorgte gemeinsam mit Jarran Reed dafür, dass der Run durch die Mitte verhindert wurde. Dazu schaffte er es, zwei Bälle zu erobern, durch seinen Pick nach einem Screen Pass und den Fumble von Rams-QB Jared Goff.

Neutral:

QB Russell Wilson: Auch bedingt durch die Defense der Rams kam Wilson lange nicht ins Spiel, hatte aber auch einige schlechte Würfe. Sein Pick darf ihm so nicht passieren, auch wenn er von dem Defensive Back sehr gut gelesen wurde. Durch beherzten Einsatz verhinderte er immerhin noch den Pick Six. In dem Touchdown-Drive zeigte Wilson dann wieder seine Klasse. Das Kurzpassspiel war hier genau das richtige Element, um den starken Pass Rush der Rams auszuhebeln. In der Redzone schaffte das Team es diesmal, TE Jimmy Graham richtig einzusetzen und so mit 10:10 in die Pause zu gehen.

Negativ:

Laufspiel: Wieder einmal funktionierte das Laufspiel überhaupt nicht, das lag natürlich besonders an der Offensive Line und so wurden die Running Backs der Seahawks im Schnitt schon 0,2 Yards vor der Line of Scrimmage attackiert. So musste Seattle wieder auf ein sehr unausgewogenes Verhältnis zwischen Lauf und Pass zurückgreifen. Diesmal ist das dank einer sehr guten eigenen Defense gut gegangen.

Tackling: Immer wieder stand die Rams-Defense vor langen Third-Down Conversions, doch die Rams schafften es oft, zu einem neuen First Down zu gelangen. Gerade das Tackling der Cornerbacks war hier ein Problem. Das muss behoben werden, sonst bringt die Defense sich um die gute Arbeit die sie in First & Second Downs erzielt. In der Vergangenheit war gerade das Tackling eine der großen Stärken der Seahawks-Defense. Es bleibt abzuwarten, ob das eine seltene Schwäche gegen ein gutes Play Calling war oder ob hier eine neue Baustelle aufgemacht wurde.