Rückblick: Gruppenreise 2018

Es ist der Traum aller Fans der Seattle Seahawks, doch er ist in weiter Ferne, wenn man in Europa lebt: Einmal das CenturyLink Field und ein Spiel des Lieblingsteams in der Emerald City besuchen. Für über 30 Mitglieder German Sea Hawkers e.V. wurde dieser Traum nun wahr – bei der Gruppenreise 2018 in den Pacific Northwest. Ein Erlebnisbericht von Finanzvorstand Simon Kell.

In den vergangenen Tagen machten sich über dreißig Mitglieder der German Sea Hawkers e.V. auf den Weg in den fernen pazifischen Nordwesten der USA, um die Seattle Seahawks beim Heimspiel gegen die San Francisco 49ers zu unterstützen und sich die Stadt anzuschauen. Der Fanklub hatte über Kontakte zum Verein ein Gruppenkontingent von Karten erhalten und zudem einen Besuch im Virginia Mason Athletic Center (VMAC), dem Trainingszentrum und Standort des Teams, organisiert, auch eine Stadionführung konnte Dank Mitglied Peter Emig angeboten werden.

Da Anreise und Unterbringung individuell von den Mitgliedern geplant wurden, gab es erst am Donnerstagabend ein kleines Gruppentreffen in einem Irish Pub, um gemeinsam das Thursday Night Football-Spiel zu schauen. Freitags traf sich wiederum abends schon eine größere Gruppe. Gemeinsam wurden die Washington Huskies angefeuert und deren Sieg im Championship Game der Pac-12 Conference gefeiert.

Der offizielle Teil der Reise begann am Samstagvormittag mit der Stadionführung im CenturyLink Field. Mit zwei Guides wurden wir durch das Stadioninnere geführt und erhielten Einblick in die Umkleidekabine, die Logen, das Pressezentrum und viele weitere für den Spielablauf wichtige Räumlichkeiten. Auch ein Besuch auf dem Spielfeld sowie auf dem Fandeck (dort, wo die 12s-Flagge gehisst wird) inklusive Gruppenbildern war Teil der Führung. Vor allem durch die Lebendigkeit der beiden Guides und die schiere Größe des Stadions war es eine klasse Tour. Danke noch einmal an Peter für die Organisation!

Nachmittags stand dann die Führung durch das VMAC an. Das erste Highlight gab es dabei schon vor der eigentlich Führung: Auf dem Parkplatz lief Running Back Chris Carson an einigen von uns vorbei, war aber so schnell verschwunden, dass keiner so richtig an ihn ran kam. Das zweite Highlight erblickt man sofort nach Betreten des Gebäudes: In einer Vitrine ist die Vince Lombardi Trophy ausgestellt, die unseren Super Bowl-Sieg markiert – damit auch jeder Spieler jeden Tag sieht, dass es sich lohnt, um jeden Zentimeter zu kämpfen. Wir bekamen danach den Kraftraum und die riesige Football-Trainingshalle zu Gesicht, die so hoch ist, dass noch kein Punter oder Kicker es geschafft hat, den Ball bis an die Decke zu schießen. Neben den klassischen Trainingsräumen gibt es zudem eine große Kantine und Besprechungsräume. Auch die Verwaltung der Seahawks ist komplett im Gebäude untergebracht, wir haben uns also auch noch die Büros angeschaut. Überall an den Wänden sind Andenken und Fotos angebracht, besonders beeindruckend war die riesige Kaderliste an der Wand, auf der jeder Spieler unterschrieben hat, der jemals für die Seahawks auf dem Feld gestanden hat.

Das Highlight war aber natürlich das Spiel am Sonntag. Wir haben uns schon gegen 10 Uhr Ortszeit zum gemeinsamen Gruppenfoto vor dem Stadion getroffen und von da aus das sehr lebhafte Stadionumfeld besichtigt. Einige Mitglieder hatten Glück und durften per Field Pass beim Aufwärmen vor dem Kickoff aufs Feld. Man kam zwar nicht direkt an die Spieler ran, aber war doch sehr nah an der Action dran. Das Spiel begann wie gemalt mit einem Touchdown, der direkt vor unserer Kurve gefangen wurde und recht schnell zeigte sich die Dominanz der Seahawks an diesem Abend. Toll war, dass von allem etwas dabei war: Pass- und Lauf-Touchdowns, ein gelungener Return, drei Turnover, darunter ein Pick Six und ziemlich viele gute Aktionen von Offense und Defense. Unterm Strich waren wir nachher alle glücklich mit dem 43:16 (Scorigami!) wie bereits bei der Gruppenreise im Vorjahr einen Sieg mit vielen Punkten mit nach Hause nehmen zu können. Den Abend ließen wir gemütlich und gemeinsam in einer Bar direkt am Stadion ausklingen.

Den Trip werden wir wohl alle lange in Erinnerung behalten, was natürlich an der beeindruckenden Stadt, aber natürlich noch viel mehr an den super spannenden Führungen und dem tollen Spiel liegt. Also: Auf ein Neues im nächsten Jahr!