Recap: Regular Season 2016 (Week 9) – Bills @ Seahawks

In ihrem ersten Monday Night Game besiegten die Seattle Seahawks in der Nacht zum Dienstag die Buffalo Bills mit 31:25 – mit zum Teil ansehnlicher Leistung, mit ein wenig Glück, ohne Running Game, mit Jimmy Graham und langsam wieder gesunden Schlüsselspielern. Im Nachgang schauen wir auf alle positiven, negativen und neutralen Aspekte dieser Partie.

Scoring:

Scoring 09/2016

Positiv:

  • Sieg: Am Ende steht das „W“, und das zählt, insbesondere wenn man mit einer Niederlage im Gepäck aus New Orleans abrreisen muss. Damit rangieren die Seahawks aktuell auf Platz zwei in der NFC. Eine gute Ausgangslage vor richtungsweisenden und schweren Wochen.
  • Russell Wilson: Ein echtes Phänomen, dieser Mann – wenn man am wenigsten erwartet, holt er die Zuckerwürfe raus. 20 von 26 seiner Pässe fanden einen Abnehmer für insgesamt 282 Yards, das entspricht einer Passquote von 76,9%, was genauso ein Saisonbestwert ist wie sein Quarterback-Rating von 137,0 – Spitzenklasse! Zudem konnte unser Magier einen Rushing Touchdown verbuchen. Daumen hoch, RW3!
  • Jimmy Graham: Bei ihm gehen mir die Superlative aus. Was unser Tight End auf den Rasen bringt, WENN er ins Spiel gebracht wird, ist Football vom anderen Stern. Acht Receptions für insgesamt 103 Yards, zwei One-Handed Grab-Touchdowns – wenn es noch einen Grund bedurfte, Graham öfters als No. 1 Receiver ins Spiel zu bringen – das war er!
  • WIde Receiver: Insgesamt waren die Passempfänger sehr fleißig: Neben Graham hatte Wilson sechs weitere Ziele, die er anwarf, insbesondere Doug Baldwin stach hier mit 89 Yard Raumgewinn bei sechs gefangenen Pässen hervor.
  • Pass Rush: Obwohl mit Michael Bennett noch ein wichtiger Mann fehlte konnte man den laufstarken Tyrod Taylor manches Mal unter Druck setzen – 5 Sacks waren die Beute des heutigen Spiels – Cliff Avril mit 1,5 war hier vorne, aber auch K.J. Wright, Brock Coyle, Frank Clark und Bobby Wagner konnten sich hier auszeichnen.
  • Playcalling: Hier übe ich gerne Kritik. Diesmal aber hat unser Coaching Staff sehr viel richtig gemacht, was die offensive Spielgestaltung angeht. Man hat hier schnell gemerkt, dass läuferisch nichts nach vorne geht und entsprechend reagiert. Gut so!
  • Tackle-Monster: Auch auf die Gefahr hin zu langweilen: Bobby Wagner, Bobby Wagner, Bobby Wagner. Unfassbare 16 Combined Tackles konnte er wieder sammeln. Ich kann nur meinen Hut ziehen.
  • Richard Sherman: Mit seiner Interception konnten die Bills zu einem wichtigen Zeitpunkt gestoppt werden. Auch sonst war Sherman präsent und an allen wichtigen defensiven Situationen beteiligt.

Neutral:

  • Special Teams: Hauschka mit 100% verwandelten Field Goals und PATs. Im ersten Drive wurde ein Punt von Ryan geblockt werden, der anschließend zu den ersten Punkten für Buffalo führte. Insgesamt durchwachsen, aber ok.

Negativ:

  • Running Game: Ich sag mal so – es hat sich niemand verletzt. Auch wenn Christine Michael für 3 Yards in die Endzone laufen konnte – 33 Yards im Rushing Game sind unterirdisch.
  • Strafen: 10 für einen Raumverlust von 75 Yards – das alte Lied. Wie lange das auf Dauer gut gehen soll, vermag ich nicht zu sagen.
  • Strafen II: Manch Entscheidungen ist zweifelhaft – gestern war die ein oder andere Strafe dabei, bei denen man den Eindruck gewinnen konnte, die Refs hatten nicht den vollen Durchblick. So etwas ist sehr schade, weil so die Leistung der Teams verwässert wird. Insbesondere in der Situation mit Richard Sherman beim Field Goal-Versuch der Bills kurz vor der Halbzeitpause und in der nachfolgenden Situation glichen die Refs doch eher einem Haufen Ahnungsloser als erfahrenen Schiedsrichtern. In diesem Fall war dies leider zum Nachteil der Bills, was den Seahawks in Fankreisen (hoffentlich nur dort) vermutlich wieder negativ ausgelegt wird.
  • Defense/Secondary: Unser Flagschiff schlug heute mehrfach Leck, insbesondere Taylor und McCoy bekam man eigentlich nie richtig unter Kontrolle. Allerdings muss man auch sehen, dass erneut der Ballbesitz eine deutliche Sprache sprach – gegen die Seahawks.
  • Ballbesitz: 40:17 Minuten für die Bills, 19:43 für Seattle – warum die Seahawks-Defense auf dem Zahnfleisch daherkommt, dürfte klar sein. HIer gilt es dringend etwas zu tun. Die Offensive muss länger auf dem Feld stehen, das kann nur über ein erfolgreiches Laufspiel umgesetzt werden.

Fazit: EIn glücklicher Sieg, allerdings wegen 110% Einsatz nicht unverdient. Die Seahawks müssen sich aber deutlich steigern, denn am kommenden Wochenende geht es zum Spitzenspiel nach New England, wo einer der Topfavoriten auf uns wartet.