Zeitreise: Die Seahawks und der NFL Draft

Nur noch wenige Stunden bis zum NFL Draft 2015. Nachdem wir uns in den vergangenen Tagen mit der Zukunft beschäftigt haben, wollen wir heute noch einen Blick in die Vergangenheit werfen und mit Unterstützung der Seattle Times die schlechtesten und besten Draft Picks der Seahawks aufzählen.

Top 10 Picks

  1. Quarterback Russell Wilson (Wisconsin)
    Gedrafted vor der Saison 2012 in der 3. Runde (75th overall)
    Diese Wahl muss man nicht erklären. Die Seahawks haben ein goldenes Händchen bewiesen. Wilson wurde vom großen Fragezeichen zum Spieler, der Seattle in drei Jahren in zwei Super Bowls führte.
  2. Cornerback Richard Sherman (Stanford)
    Gedrafted vor der Saison 2011 in der 5. Runde (154th overall)
    Sherman war frustriert, dass er erst so spät ausgewählt wurde. Er dankte es den Seahawks mit unglaublichen Leistungen und machte sich zum besten NFL-Cornerback der vergangenen drei Jahre.
  3. Running Back Curt Warner (Penn State)
    Gedrafted vor der Saison 1983 in der 1. Runde (3rd overall)
    Für drei Picks (1., 2. und 3. Runde) holten sich die Seahawks den Third Pick von Houston und machten einen aggressiven Move, um endlich einen starken Running Back zu haben. Es lohnte sich.
  4. Offensive Tackle Walter Jones (Florida State)
    Gedrafted vor der Saison 1997 in der 1. Runde (7th overall)
    Jones war einer von zwei First-Round Picks 1997 und ist wohl (momentan noch) der beste Footballer Seattles aller Zeiten sein. Vergangenes Jahr wurde er in die Hall of Fame aufgenommen. Er bahnte den Weg frei für Shaun Alexander und führte die Seahawks 2005 in ihren ersten Super Bowl
  5. Defensive Tackle Cortez Kennedy (Miami)
    Gedrafted vor der Saison 1990 in der 1. Runde (3th overall)
    In einem wagemutigen Trade mit den Patriots erhielten die Seahawks den Third Pick, mit dem sie ihren zweiten Hall of Famer überhaupt (nach Wide Receiver Steve Largent) auswählten.
  6. Safety Kenny Easley (UCLA)
    Gedrafted vor der Saison 1981 in der 1. Runde (4th overall)
    Die Seahawks holten einen Verteidiger, weil sie in der Vorsaison zu viele Punkte zugelassen hatten. Easley war die Lösung des Problems. Fünfmal erreichte er den Pro Bowl, bevor seine Karriere verletzungsbedingt endete.
  7. Center Kevin Mawae (LSU)
    Gedrafted vor der Saison 1994 in der 2. Runde (36th overall)
    Ein hochproduktiver Pick der Seahawks – wenn auch nicht zu Gunsten des Teams aus Seattle. Der Stern des Centers begann erst bei den Jets zu scheinen. Mawae hat nach Walter Jones die zweitmeisten Pro Bowl-Teilnahmen.
  8. Defensive End Michael Sinclair (Eastern New Mexico)
    Gedrafted vor der Saison 1991 in der 6. Runde (155th overall)
    In einem Draft-Jahr, in dem sonst wenig zusammenlief für die Seahawks, war Sinclair das einzige Highlight. Er hält Seattles Sack-Rekord in einem Spiel (16,5) und ist insgesamt auf Platz zwei (73,5).
  9. Safety Kam Chancellor (Virginia Tech)
    Gedrafted vor der Saison 2010 in der 5. Runde (133rd overall)
    Der Beginn der Ära, in der Pete Carroll und John Schneider großartige Talente in späten Runden entdeckten und er vom wenig bemerkten zum bestrafenden, hart spielenden Strong Safety wurde.
  10. Safety Earl Thomas (Texas)
    Gedrafted vor der Saison 2010 in der 1. Runde (14th overall)
    Ein weiterer Pro Bowler (neben Chancellor und Russell Okung) aus dem Jahrgang 2010. Zustande kam der zweite First-Round Pick nach einem Trade mit den Broncos für einen Second-Round Pick.

Eine ausführliche Auflistung mit längerem Text zur Geschichte der Picks gibt es auf der Website der Seattle Times.


Bottom 10 Picks

  1. Linebacker Aaron Curry (Wake Forest)
    Gedrafted vor der Saison 2009 in der 1. Runde (4th overall)
    Curry machte nur 35 Spiele für die Seahawks – meist unproduktiv (nur 5,5 Sacks insgesamt). Schon vor seinem ersten Snap hatte er $34 Millionen kassiert, fast $1 Million pro Spiel.
  2. Quarterback Dan McGwire (San Diego State)
    Gedrafted vor der Saison 1991 in der 1. Runde (16th overall)
    Der damalige Head Coach Chuck Knox wollte Brett Favre holen, der General Manager Ken Behring bestand aber auf McGwire. Der startete fünf Spiele in vier Jahren. Was Favre machte, ist bekannt.
  3. Fullback Owen Gill (Iowa)
    Gedrafted vor der Saison 1985 in der 2. Runde (53th overall)
    1985 hatte Seattle keinen First-Round Pick. Mit dem in Runde zwei holten die Seahawks Gill, der nie ein Spiel für das Team bestritt und noch vor Beginn der Saison entlassen wurde.
  4. Wide Receivers Doug Thomas (Clemson) & David Daniels (Penn State)
    Gedrafted vor der Saison 1991 in der 2. (51th overall) und 3. Runde (74th overall)
    Wären Kicker John Kasay und Defensive End Michael Sinclair, wäre 1991 der schlechteste Draft der Seahawks überhaupt. Beide sollten die Lücke nach Steve Largent schließen, beide scheiterten.
  5. Linebacker Brian Bosworth (Oklahoma)
    Gedrafted vor der Saison 1987 (Supplemental Draft)
    In diesem Fall war es vielleicht einfach Pech. Den jedes Team hätte mit diesem gewonnenen Pick wohl Bosworth ausgewählt, der aufgrund von Verletzungen nie an seine College-Karriere anschließen konnte.
  6. Quarterback Rick Mirer (Notre Dame)
    Gedrafted vor der Saison 1993 in der 1. Runde (2nd overall)
    Auch diesen Pick stellten wenige in Frage. Mirer war nach Drew Bledsoe (Patriots) der zweite Quarterback, der gedrafted wurde. Seine Rookie-Saison war stark, doch von da an ging es nur bergab.
  7. Defensive End Lawrence Jackson (USC)
    Gedrafted vor der Saison 2008 in der 1. Runde (28th overall)
    Eine klassische Fehleinschätzung. ESPN-Experte Mel Kiper Jr. sagte, Jackson verdiene die Hochstufung aus der 2. Runde. Wie Seattle lag er falsch. Der DE wurde nach zwei Jahren getraded.
  8. Defensive Tackle Lamar King (Saginaw Valley State)
    Gedrafted vor der Saison 1999 in der 1. Runde (22nd overall)
    Im ersten Draft von Head Coach Mike Holmgren wählten die Seahawks einen Spieler von einem Division II-Team aus. King startete zwar 37 Spiele für Seattle, war dabei aber nie wirklich produktiv.
  9. Wide Receiver Koren Robinson (North Carolina State)
    Gedrafted vor der Saison 2001 in der 1. Runde (9th overall)
    Dass Robinson als Bust bezeichnet wird, liegt an den Namen, die nach ihm gedrafted wurden: Reggie Wayne und Chad Johnson beispielsweise. Robinson zeigte zwar gute Ansätze, wurde aber viel öfter durch den Missbrauch verbotener Substanzen auffällig.
  10. Defensive tackle Marcus Tubbs (Texas)
    Gedrafted vor der Saison 2004 in der 1. Runde (23th overall)
    „Boom or bust“, sagte Mel Kiper Jr. über Tubbs. Am Ende wurde er ein Bust, der schon vor der Rookie-Saison außer Form zum Training erschien und zu selten gute Ansätze zeigte.

Eine ausführliche Auflistung mit längerem Text zur Geschichte der Busts gibt es auf der Website der Seattle Times.