Bring Hass Home!

Eine Forderung, die vielleicht mehr dem Herzen als dem Kopf folgt. Als wir am heute Morgen erfuhren, dass die Indianapolis Colts nicht mehr mit Matt Hasselbeck planen, spätestens da begann dann auch bei uns in der Redaktion das Herzklopfen das Rattern des Gehirns zu übertönen. „Der Star meiner Jugend könnte zurückkehren“, sagte mein Kollege Mario Kluckow.

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Matt Hasselbeck, der einstige Quarterback der Seattle Seahawks (2001-2010) befindet sich in den letzten Zügen seiner Karriere und steht jetzt ohne Mannschaft da. Und unser Lieblingsteam ist zufällig auf der Suche nach einem routinierten Backup-Spielmacher, der Russell Wilson noch etwas beibringen kann. Es scheint eine Fügung des Schicksals zu sein, dass die Stärken von Hasselbeck die Bereiche sind, in denen Wilson noch am meisten Luft nach oben hat – das Lesen von Verteidigungen, Anpassungen vor dem Snap, die Präsenz im Locker Room.

Gegner dieser Idee mögen sagen, dass Hasselbeck zu alt ist. Dass er ein zu teuerer Backup für Seattle ist.

Doch man konnte 2015 in Indianapolis sehen, dass der alte Mann es noch drauf hat. Und als Fan muss man sich nur an die Momente zurückerinnern, die ihn in Seattle unsterblich gemacht haben. Da war Beastquake, als Hasselbeck sich nicht zu schade dafür war, für Marshawn Lynch zu blocken. Da war die Saison 2005, in der er sein Team in den ersten Super Bowl der Franchise-Geschichte führte. Da waren Aussagen wie „We’ll take the ball and we’re gonna score“, die ihn berühmt machten – wenn auch nicht unbedingt im ganz positiven Sinne. Alle diese Eigenschaften zeigen vor allem eins: Matt Hasselbeck ist ein absoluter Leader. Selbst wenn er nicht auf dem Spielfeld steht, macht er seine Mitspieler besser.

Wir könnten uns deshalb – genau wie Hawk Blogger Brian Nemhauser – keinen besseren Platz für Matt Hasselbeck vorstellen als im Kader der Seattle Seahawks. Er bekäme die Chance, seine Karriere mit einem Titel-Anlauf zu beenden. Er bekäme die Chance, seine Erfahrung weiterzugeben. Er bekäme die Chance, seine Schuhe in der Stadt an den Nagel zu hängen, in der er auf dem Zenit seiner Laufbahn war.

Gebt sie ihm!

Ursprünglicher Text von Hawk Blogger Brian Nemhauser